Eines Tages endet der Weg.
Das Geschirr steht unberührt in der Spüle,
der Fernseher summt vor sich hin, ohne Zuschauer,
das Buch liegt offen da,
seine letzte Seite nie aufgeschlagen.
Der Weg endet.
Die Kleidung hängt noch im Schrank,
die Bettwäsche ordentlich gefaltet,
das Haus in perfekter Ordnung –
als hätte die Zeit selbst innegehalten.
Der Weg endet.
Hausschuhe stehen bereit an der Tür,
ein gedeckter Tisch für ein nie eingenommenes Mahl,
kalter Kaffee steht in einer vergessenen Tasse,
ein Porträt verstaubt langsam,
eine To-do-Liste am Kühlschrank bleibt unvollendet.
Der Weg – mein Weg – endet.
Und doch geht die Welt weiter.
Der Frühling wird mit neuen Blüten zurückkehren,
die Jahreszeiten werden sich ohne mich verändern,
Abschiede und Ankünfte werden weiter geschehen,
Lachen wird an Orten widerhallen, an denen ich einst stand.
Es wird neue Liebe geben, neue Freundschaften,
neue Kapitel werden geschrieben – über meine Geschichte hinaus.
Das Leben wird weitergehen,
auch wenn ich seinen Weg nicht mehr gehe.
Also heute, solange noch Atem meine Lungen füllt,
möge mein Gebet dieses sein:
Wenn ich nichts mitnehme,
dann möge ich etwas Schönes hinterlassen –
eine Erinnerung, eine Freundlichkeit,
eine Wärme in den Herzen derer, die mir begegnet sind.
Damit – selbst wenn mein Weg endet –
die Liebe bleibt.
Du fehlst